Goneo E-Mail Tarif im Test: Bewertung und Kosten - mailvergleich.de

1. Einleitung

Goneo hat sich auf das Webhosting spezialisiert und bietet Privatkunden wie Unternehmen E-Mail-Dienste mit vorangehender Domain-Registrierung. Der Hosting-Anbieter ist mit seinen vorzüglichen Konditionen und den vernünftigen Preisen eine Konstante in unserem E-Mail-Vergleich. Kunden können bei Goneo nicht nur eigene E-Mail-Konten mit personalisierter Adresse eröffnen, sondern auch weitere Leistungen rund um das Hosting nutzen, Websites erstellen sowie auf die sicheren, bestens gewarteten Server deutscher Rechenzentren zurückgreifen.

Doch lohnt es sich wirklich, ein Postfach bei goneo zu eröffnen? Ist der Webmailer benutzerfreundlich gestaltet? Ist der Einrichtungsprozess leicht verständlich? Und welche Funktionen bietet goneo, mit denen andere Provider eventuell nicht aufwarten können?

All diese Fragen klären wir in dem großen goneo Testbericht!

2. Der Anbieter: Die Goneo Internet GmbH

Goneo hat sich seit der Unternehmensgründung im Jahr 2006 zu einem führenden Hosting-Anbieter in Deutschland entwickelt. Die Goneo Internet GmbH hat ihren Sitz im nordrhein-westfälischen Minden und betreibt ein eigenes Rechenzentrum in Frankfurt am Main, das mehrfach vom TÜV sowie von der DEKRA zertifiziert wurde. Mit dem inländischen Standort wirbt Goneo bei seinen deutschen Kunden:

Weiterhin steht das Unternehmen dafür ein, dass es “ein großes multiprofessionelles Team aus Systemarchitekten, Softwareentwicklern und ausgewiesenen Experten für die Bereiche E-Mail-Server, Data-Warehousing, Contentmanagement und IT-Sicherheit mit zum Teil über 25-jähriger Berufserfahrung” beschäftigt. Geschäftsführer ist Marc Keilwerth, der nebenher das Unternehmen MK Netzdienste leitet.

Seinen Strom bezieht Goneo aus regenerativer Wasserkraft, weshalb Kunden für ihre eigene Website einen Banner herunterladen können, der besagt, dass diese mit 100% Ökostrom betrieben wird.

3. Welche Pakete gibt es?

Wer E-Mail-Dienste mit eigener Domain nutzen möchte, ist bei goneo genau richtig. Das Unternehmen bietet folgende Leistungen:

• Domain-Registrierungen
  (eigene Domain mit .de-Endung oder anderer TLD-Endung)
• E-Mail-Dienste
  (eigenes E-Mail-Postfach)
• Webhosting
  (eigener Internetauftritt auf dem Goneo-Server: Website + E-Mail-Postfach)
• Homepage-Baukasten Goneo easyPage
  (Webseitenerstellung ohne zusätzliche Software)
• Managed Server
  (Server-Administration seitens goneo)

In allen Paketen, abgesehen von der ausschließlichen Domain-Registrierung, ist goneos E-Mail-Service enthalten, der die Erstellung einer personalisierten E-Mail-Adresse, die Nutzung mehrerer Konten sowie einen großzügig bemessenen Speicherplatz umfasst.

Zum Zwecke dieses Tests lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf die E-Mail-Pakete. Als Kunde von goneo erhalten Sie ein werbefreies Postfach mit Anti-Spam- und Anti-Virus-Filter, welches für die professionelle und seriöse Kommunikation geeignet ist. Die Pakete sind jederzeit erweiterbar, sodass Sie später gerne noch eine eigene Website aufsetzen und den benutzerfreundlichen Homepage-Baukasten verwenden können.

Goneo unterscheidet zwischen drei E-Mail-Paketen mit folgenden Eigenschaften:

E-Mail Start:

• kostenlose Registrierung einer de.-Domain
• Nutzung von 15 GB Mailspeicherplatz
• Nutzung von bis zu 25 E-Mail-Konten
• ab 0,49 € pro Monat

E-Mail Plus:

• kostenlose Registrierung einer de.-Domain
• Einrichtung beliebig vieler Subdomains
• DNS-Editor (DNS-Parameter hinzufügen und verändern)
• Nutzung von 30 GB Mailspeicherplatz
• Nutzung von beliebig vielen E-Mail-Konten
• ab 0,89 € pro Monat

E-Mail Premium:

• kostenlose Registrierung einer de.-Domain
• Einrichtung beliebig vieler Subdomains
• DNS-Editor (DNS-Parameter hinzufügen und verändern)
• Nutzung von 60 GB Mailspeicherplatz
• Nutzung von beliebig vielen E-Mail-Konten
• 25 MB Cloud-Speicher
• Ausgabe von SSL-Zertifikaten per Let’s Encrypt
• Zugriff auf das File Transfer Protocol zum Hochladen von Dateien
• ab 1,49 € pro Monat

Bei allen Paketen lassen sich beliebig viele Weiterleitungen, sowohl für die Domain als auch für die E-Mail-Adresse, einrichten. Zudem können Sie die CatchAll-Funktion nutzen, bei der sämtliche Nachrichten, die an Ihre Domain gerichtet sind, in Ihrem Postfach landen – auch wenn der andere Teil der E-Mail-Adresse nicht korrekt ist. Der E-Mail-Empfang erfolgt via POP3 und IMAP, der Versand via SMTP, und die Transportverschlüsselung via SSL/TLS.

Goneos E-Mail-Pakete besitzen eine 12-monatige Vertragslaufzeit mit automatischer Verlängerung, sowie eine 1-monatige Kündigungsfrist. Das Geld ist jährlich im Voraus zu zahlen und wird per Lastschriftverfahren vom Konto eingezogen.

Im Gegensatz zu manch anderem Anbieter gibt goneo keinen allzu umfassenden Überblick über die einzelnen Vorteile und Funktionen des E-Mail-Postfachs. Wer sich für den E-Mail-Service interessiert, hat keine Möglichkeit, vor Vertragsabschluss einen Einblick in das Webmail-Programm zu erhalten. Goneo bietet keine kostenlose Testphase und auch keine Demoversion an. Derweil wirbt der Hosting-Anbieter für seine Produkte mit technischen Fachbegriffen, die private E-Mail-Nutzer und Laien eventuell erst nachschlagen müssen.

4. Testbericht: Der Anmeldevorgang

Zu Testzwecken haben wir uns einen günstigen E-Mail Start Account angelegt und von dem 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch gemacht.

Der erste Schritt bei der Anmeldung ist die Registrierung der Wunschdomain. Eine Domain mit .de-Endung ist im Paket inklusive, während weitere de.-Domains sowie diverse Top Level Domains gegen einen Zusatzpreis hinzugefügt werden können.

Sie müssen nicht zwingend eine neue Domain registrieren, sondern können auch Ihre bereits vorhandene Domain auf den goneo-Server übertragen lassen. Wer bei Null anfängt, könnte Schwierigkeiten haben, einen noch freien Namen für die .de-Domain zu finden, da die häufigsten Familien- und Unternehmensnamen schon vergeben sind. Hier muss man ein wenig Kreativität an den Tag legen, den Namen leicht abändern oder sich letztendlich für eine alternative TDL entscheiden. In unserem Test haben wir statt mailvergleich.de die Domain emailvergleich.de ausgewählt.

Daraufhin gelangen wir gleich zu einer Kostenübersicht und können uns noch einmal überlegen, ob wir nicht doch weitere Domains für einen Zusatzpreis von einmalig 1,99 € und monatlich 0,49 € (.de-Domain) hinzubuchen wollen.

Anschließend müssen wir unsere persönlichen Daten eingeben: Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und aktuelle E-Mail-Adresse. Eine Anmeldung bei goneo ist nur mit Sitz in Deutschland möglich. Zudem legen wir in diesem Schritt bereits unser Passwort fest, das beliebig gewählt werden kann, da die Stärke des Passworts nicht überprüft wird. Weiterhin werden unsere Kontodaten (IBAN und Name des Kontoinhabers) abgefragt.

Bevor wir das Paket nun endgültig buchen, erhalten wir eine Übersicht zu den eingegebenen Daten und bestellten Leistungen. Wir müssen zwei Häkchen setzen, um den Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie der Bonitätsprüfung durch die Creditreform Boniversum GmbH zuzustimmen. Darunter können wir wählen, ob wir freiwillig auf das 14-tägige Widerrufsrecht verzichten, damit Goneo die gewählte Domain sofort registrieren kann. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass unser Wunschname innerhalb der kommenden 14 Tage von anderer Seite her registriert wird.

Nachdem die Anmeldung abgeschlossen ist, erhalten wir eine E-Mail mit folgendem Hinweis:

Nun heißt es also: Warten.

Bereits einen Tag später werden wir benachrichtigt. Anscheinend hat das goneo Serviceteam versucht, uns telefonisch zu erreichen, was jedoch fehlgeschlagen ist – wir waren auf keinen Anruf von goneo vorbereitet und haben nicht abgenommen, da es sich um eine unbekannte Nummer handelte. Aus Sicherheitsgründen und um Falschbestellungen zu vermeiden, prüft und verifiziert goneo neue Bestellungen vorab. Wir haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder setzen wir uns über die Service-Hotline mit goneo in Verbindung, oder wir warten darauf, dass man uns noch einmal anruft.

Wir entscheiden uns dazu, zu warten, und schreiben einige Tage später eine ungeduldige E-Mail an das Serviceteam. Unverzüglich wird unser Zugang freigeschaltet. Hierzu sendet uns goneo erneut eine E-Mail, die einige wichtige Informationen enthält:

• die Kontaktdaten vom Kundenservice
• unsere Bestellinformationen
• unsere Kundendaten
• die Zugangsdaten für das goneo-Kundencenter, bestehend aus einer Kundennummer und dem zuvor festgelegten Passwort
• ein erneuter Hinweis auf das WiderrufsrechtLeider beginnt die 14-tägige Frist nicht ab dem Zeitpunkt der Freischaltung, sondern ab dem Tag des Vertragsabschlusses, der in unserem Fall bereits einige Tage zurück liegt

Fazit:
Die Auswahl einer eigenen .de-Domain war unglaublich spannend. Wer bereits eine .de-Domain besitzt, kann diese mit dem entsprechenden AuthCode einfach zu goneo transferieren lassen. Wenn man eine Domain mit anderweitiger Endung (.com, .net, .org) besitzt, ist die Option, eine zusätzliche .de-Domain zu registrieren, sehr verlockend.

Die bestellten Leistungen werden übersichtlich dargestellt, sodass der Abschluss der Bestellung selbstbewusst angegangen werden kann. Man muss jedoch darauf gefasst sein, dass goneo die Angaben überprüft (z.B. erhält man einen Anruf auf die hinterlegte Telefonnummer), und dass die Freischaltung sowie die Registrierung der Domain zeitverzögert stattfinden.

5. Testbericht: Die Einrichtung der E-Mail-Konten

Sobald man die Zugangsdaten von goneo per E-Mail erhalten hat, kann man sich erstmals im Kundencenter einloggen. Auf der Startseite sticht uns zuallererst eine Phishing-Warnung ins Auge. Darunter befindet sich der Hinweis, dass wir für das Kundencenter die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren können. Hierfür lassen sich verschiedene Applikationen wie z.B. Authy oder Google Authenticator nutzen.

Links befindet sich das Navigationsmenü, bestehend aus:

• Startseite
• Paketdetails
• E-Mail
• Domains
• Weiterleitungen
• Downloads
• Servernamen
• Upgrades
• Meine Kundendaten
• Rechnung-Online
• Service & Hilfe
• Info-Archiv
• Logout

Jetzt erst wird uns bewusst, dass es sich beim Kundencenter nicht um die Webmail-Anwendung handelt, sondern um einen allgemeinen Einstellungs- und Verwaltungsbereich.
Zum Webmailer gelangen Sie entweder über die Hauptseite von goneo (“Login” oben rechts in der Navigationsleiste) oder über https://webmail.goneo.de/. Allerdings können Sie sich dort noch gar nicht einloggen, da Sie im Kundencenter zunächst ein E-Mail-Konto mit der zugehörigen Adresse anlegen müssen. Bis jetzt kennen Sie ja nur Ihre Domain, also den hinteren Teil der Adresse.

Für uns ist der Reiter “E-Mail” besonders wichtig. Hier kann man zu jeder registrieren Domain – in unserem Fall ist das emailvergleich.de – neue E-Mail-Konten anlegen und bestehende bearbeiten.

Beim Anlegen eines neues E-Mail-Kontos wird die endgültige E-Mail-Adresse festgelegt, indem Sie den Teil vor dem “@” bestimmen. Zudem vergeben Sie ein neues Passwort, mit dem Sie sich später im Webmailer einloggen können. Dieses muss mindestens 8 Zeichen lang sein sowie Großbuchstaben, Kleinbuchstaben und Zahlen beinhalten. Zusätzlich können wir den benötigten Speicherplatz für das jeweilige E-Mail-Konto definieren. Insgesamt stehen 15360 MB zur Verfügung – wenn man also tatsächlich 25 Konten anlegen möchte (z.B. für verschiedene Unternehmensbereiche oder Organisationsmitglieder), darf jedes Postfach 500 bis 600 MB groß sein. Zudem kann man die Spamordner-Funktion aktivieren und eine automatische Antwort verfassen.

Für jedes neu angelegte Konto liefert goneo die Servernamen und verwendeten Ports für POP3, IMAP und SMTP. Zudem wird man auf die Hilfe-Seite zur Einrichtung von diversen E-Mail-Clients hingewiesen, was auf jeden Fall sehr nützlich ist, da die meisten Kunden nicht auf den Webmailer zurückgreifen werden, sondern ihr altbekanntes E-Mail-Programm wie Outlook, Mozilla Thunderbird, Apple Mail oder Opera Mail verwenden wollen.

Für jedes E-Mail-Konto können wir mehrere Aliase einrichten (Alias = eine Art Spitzname, um mehrere E-Mail-Adressen mit nur einem zu Konto verwalten). Zudem können wir eine Weiterleitung anlegen, falls wir z.B. möchten, dass die Nachrichten an hallo@emailvergleich.de zukünftig automatisch an eine andere E-Mail-Adresse geschickt werden. Wenn man eine Catch-All-Adresse definiert, werden ausnahmslose alle Nachrichten, die an die neue Domain gerichtet sind, an die gewünschte Stelle weitergeleitet.

Wirklich toll finden wir, dass in dem oberen hellblauen Kästchen sämtliche Schritte und Optionen genau erklärt werden. So fällt es sehr leicht, die richtigen Konfigurationen vorzunehmen.

Wir schauen uns aber noch ein paar andere Reiter im goneo Kundencenter an.

Unter “Domains” können wir den Registrierungsstatus unserer Domain einsehen sowie weitere Domains kostenpflichtig bestellen. Goneo bietet hierfür zahlreiche mögliche Domain-Endungen wie .eu, .at, .org, .shop, .tech, .immo, .fun, .blog, .wiki, .bayern usw.

Unter “Weiterleitungen” lässt sich eine Web-Weiterleitung oder eine E-Mail-Weiterleitung per Catch All-Funktion einrichten.

Der Bereich “Downloads” bietet externe Software für Windows, Apple oder Linux zum Herunterladen an. Darunter befinden sich Formulare, die DSGVO, PDF-Viewer, Website-Baukästen, E-Mail-Programme, FTP-Programme, Passwort-Manager, Quelltext-Editors und weitere nützliche Applikationen.

Unter “Upgrades” lässt sich das vorhandene Paket ohne Umschweife mit nur wenigen Klicks erweitern, weshalb wir generell empfehlen, zunächst mit dem günstigen Starter-Paket zu beginnen und dann je nach Bedarf, Schritt für Schritt, weitere Leistungen hinzuzufügen.

Der Bereich “Service & Hilfe” hält die E-Mail-Adressen und Telefonnummern vom Kundenservice bereit. Für schriftliche und telefonische Anfragen sollte man die Kundennummer und die Service-PIN, die oben rechts angezeigt werden, bereithalten.

Fazit:
Das goneo Kundencenter ist der Verwaltungsbereich für Ihre Domains und E-Mail-Konten, und deshalb Ihre erste Anlaufstelle, um den E-Mail-Dienst anzupassen. Die Konfiguration ist – sofern sich die Anzahl der benötigten Konten in Grenzen hält – schnell abgeschlossen. Das gelingt auch dank der nützlichen Info-Kästchen ganz einwandfrei. Wir sind gespannt, welche weiteren Einstellungsmöglichkeiten wir im eigentlichen Webmailer vorfinden!

6. Testbericht: Die Einstellungen

Nun endlich loggen wir uns erstmals in die Webmail-Anwendung ein, und zwar mit der E-Mail-Adresse hallo@emailvergleich.de und dem zugehörigen Passwort. Für den Webmailer besteht keine Möglichkeit der Zwei-Faktor-Authentifizierung, was wir sehr schade finden.

Das Layout erinnert uns unweigerlich an unseren mail.berlin Test; es zeigt sich schlicht, klassisch und seriös in blauen und grauen Farbtönen. Das liegt daran, dass goneo die Open Source Software Roundcube für den Webmailer nutzt.

Wem das Design nicht gefällt, kann oben rechts auf das Bildschirm-Icon klicken und das Oberflächendesign von “Outlook” zu “Larry” oder zu “Elastic” wechseln, sowie auch die Sprache anpassen – das finden wir super!

Der Posteingang grüßt uns zu diesem Zeitpunkt noch mit gähnender Leere. Deshalb befassen wir uns erst einmal mit den Einstellungen, die wir in der obersten Navigationsleiste neben den Reitern “E-Mail” und “Kontakte” vorfinden.

Im Bereich “Einstellungen” können wir u.a.:

• die Benutzeroberfläche (Sprache, Zeitzone, Datumsanzeige, Design usw.) anpassen
• das Design weiter personalisieren – hinsichtlich Schriftart, Schriftgröße und Farbwelt
• das Layout des Postfachs festlegen (z.B. Position der Nachrichtenliste und Nachrichtenvorschau)
• Einstellungen zur Darstellung sowie Erstellung von Nachrichten vornehmen (z.B. automatisches Speichern von Entwürfen, Einfügen der Signatur, Übermittlungs- und Empfangsbestätigungen, Anzeigen von externen Bildern usw.)
• die Anzeige der Kontakte im Adressbuch konfigurieren
• das Löschen von Nachrichten verwalten
• die Verschlüsselung per Mailvelope aktivieren

In den Bereichen darunter können wir:

• die vorhandenen Ordner verwalten und neue Ordner bzw. Unterordner anlegen
• die Absender-Identitäten bearbeiten – sprich: weitere E-Mail-Adressen mit eigenem Anzeigename und eigener Signatur hinzufügen
• Schnellantworten erstellen
• eine automatische Antwort (z.B. für eine Abwesenheitsnotiz oder Eingangsbestätigung) erstellen
• das Passwort ändern

Nun befassen wir uns noch ein wenig mit den Filtereinstellungen. Unter dem Reiter “Filter (Clientseitig)” kann man Regeln für das automatische Verschieben von Nachrichten festlegen. So werden Nachrichten von einem bestimmten Absender oder mit bestimmten Stichworten im Betreff direkt in den gewünschten Unterordner einsortiert (z.B. wenn wir wollen, dass sich alle E-Mails vom Finanzamt im Ordner WICHTIG befinden). Bereits voreingestellt ist, dass diverse E-Mails in den Spamordner einsortiert werden. Allerdings hätten wir uns eine kurze Erklärung gewünscht, was “X-Spam-Flag”, “X-Spam-Status” und “X-Yandex-Spam” bedeuten.

Unter “Filter (Serverseitig)” können detaillierte Regeln zur individuellen Behandlung von eingehenden Nachrichten aufgestellt werden. Je nach Betreff, Absender, Textkörper, Nachrichteninhalt, E-Mail-Größe, Versanddatum usw. können die E-Mails z.B. verschoben, umgeleitet, gelöscht, abgewiesen, markiert oder automatisch beantwortet werden.

Wer sich ein Postfach wünscht, das quasi selbstständig für einen arbeitet, sollte sich diesen Einstellungsmöglichkeiten näher widmen und etwas Zeit für die Bestimmung sinnvoller Regeln aufbringen.

Fazit:
Zwar sieht der Webmailer zunächst sehr schlicht aus, allerdings finden wir Gefallen an der Möglichkeit, das Oberflächendesign zu verändern und die Farbwelt anzupassen. Der Einstellungsbereich bietet viele nützliche Optionen, sodass es sich lohnt, etwas Zeit für die Konfiguration aufzubringen. Zumindest sollte man überprüfen, ob man die Voreinstellungen abändern möchte.
Ansonsten hätten wir uns auch hier die Info-Kästchen vom Kundencenter mit Erklärungen und Tipps gewünscht, da nicht alle Einstellungsoptionen selbsterklärend sind. Zudem finden wir das Verfahren bei vergessenen Login-Daten verbesserungswürdig.

7. Testbericht: Kontakte verwalten

Um die Kontaktliste zu füllen, können wir Einträge aus einem bereits vorhandenen Adressbuch im vCard- oder CSV-Format importieren. Alternativ lassen sich Kontakte manuell hinzufügen

Jedem neuen Kontakt lassen sich folgende Informationen zuweisen:

• Profilbild
• Name
• Anrede, Anzeigename, Spitzname, Organisation, Berufsbezeichnung etc.
• private wie dienstliche E-Mail-Adressen
• private wie dienstliche Telefonnummern
• private wie dienstliche Postadressen
• Webseiten- und Instant Messenger-Adressen
• persönliche Informationen
• individuelle Notizen

Das persönliche Adressbuch lässt sich in Gruppen einteilen, in die man die Kontakte je nach Zugehörigkeit (Beruf, Privates, Dienstleister usw.) einordnen kann. Die Empfänger ausgehender Mails werden – sofern unter den Einstellungen nicht anders bestimmt – im Ordner “Gesammelte Empfänger” gespeichert. Das ist äußerst praktisch, da goneo quasi mit jeder Nachricht an eine neue Adresse die Kontaktliste erweitert. Vertrauenswürdige Absender werden ebenfalls in einem gesonderten Ordner in der linken Spalte gespeichert, damit Sie die Adressen jederzeit zur Verfügung haben.

Indem Sie einen oder mehrere Kontakt(e) aus dem Adressbuch auswählen und oben links auf “Schreiben” klicken, können Sie eine neue E-Mail verfassen, wobei das Empfänger-Feld automatisch ausgefüllt wird. Dies führt uns auch direkt zum nächsten Kapitel.

Fazit:
An der Kontaktverwaltung in goneo gibt es nichts zu meckern. Der Prozess ist verständlich und bedienfreundlich gestaltet. Neben den selbst erstellten bzw. importierten Kontakten bewahrt goneo sämtliche Adressen von Empfängern und vertrauenswürdigen Absendern auf, damit auch wirklich keine E-Mail-Adresse verloren geht.

8. Testbericht: Das E-Mail-Postfach

8.1 E-Mails empfangen

Nachdem unser Account freigeschaltet wurde, möchten wir eine Testmail an die neue E-Mail-Adresse versenden. Allerdings tritt schnell Ernüchterung ein, als wir folgende Benachrichtigung erhalten:

Da der Registrierungsprozess für die Domain noch läuft, ist es nicht möglich, E-Mails zu empfangen oder zu senden. Deshalb heißt es nun schon wieder: Warten. In der Willkommens-E-Mail von goneo wurden wir aber bereits darauf hingewiesen:

Selbst, wenn eine Catch-All-Weiterleitung eingerichtet wird, ist das Empfangen von E-Mails noch nicht möglich. Hierauf sollte man unbedingt achten, bevor man die neue E-Mail-Adresse an Freunde, Familie, Geschäftspartner und Kunden herausgibt!
Derweil haben wir Zeit, uns näher mit der Funktionsweise und dem Layout des Postfachs zu beschäftigen.

Sobald sich Nachrichten in Ihrem Posteingang befinden, können Sie diese als gelesen/ungelesen oder wichtig/unwichtig markieren. Sie können die Nachrichten außerdem beantworten, weiterleiten, löschen, drucken, innerhalb des Postfachs kopieren oder verschieben, in einem neuen Fenster öffnen und einiges mehr. So besteht auch die Möglichkeit, einen individuellen Filter für die jeweilige Absender-Adresse bzw. den Betreff zu erstellen. Hierzu klicken Sie in der Befehlsleiste oberhalb des Posteingangs auf das Drei-Punkte-Icon “Mehr”.

Nachrichten können alternativ per Drag&Drop in andere Ordner verschoben werden. Da ein prominentes Icon zur schnellen Spam-Markierung fehlt, müssen nicht-erwünschte Nachrichten, die sich in den Posteingang verirrt haben, gezielt in den Spamordner verschoben werden. Dies sollte allerdings so gut wie nie von Nöten sein, sofern der goneo Spamfilter auf zuverlässige Weise funktioniert!

Oben rechts in der Befehlsleiste haben Sie die Möglichkeit, in jedem beliebigen Ordner nach E-Mails zu suchen, indem Sie z.B. die Betreffzeilen, die Adressen oder die Nachrichteninhalte nach bestimmten Stichwörtern durchsuchen.

Sie können die angezeigten E-Mails außerdem nach ihrem Status (ungelesen, unbeantwortet, mit Anhang, höchste Priorität usw.) filtern. Um einen besseren Überblick in vollen Posteingängen zu erhalten, könnte man sich z.B. nur ungelesene, unbeantwortete oder wichtige Nachrichten anzeigen lassen.

In der farblich unterlegten Leiste über der Nachrichtenliste sehen Sie links ein kleines Zahnrad-Icon, das Sie zu den Listenoptionen führt. Hier können Sie:

• noch einmal das Layout ändern,
• auswählen, welche Informations-Spalten angezeigt werden (Größe der Nachricht, mit/ohne Anhang, Priorität, verwendete Identität usw.)
• die Kriterien auswählen, nach denen die Nachrichten sortiert werden sollen

8.2 E-Mails schreiben

Nun schauen wir uns an, wie einfach und bequem man neue Nachrichten im goneo Webmailer verfassen kann.

Im Feld “Von” können Sie auswählen, welche Absender-Adresse Sie verwenden wollen, falls Sie zuvor in den Einstellungen mehrere Identitäten angelegt haben.

Unter dem Feld “An” besteht die Möglichkeit, weitere Empfänger in Kopie oder Blindkopie hinzuzufügen, eine alternative Antwortadresse zu bestimmen oder eine FollowUp-Adresse einzugeben.

Textgestaltungsmöglichkeiten finden Sie nur vor, wenn Sie unter “Bearbeitungstyp → HTML” einstellen. Sie können auch in den Einstellungen vorgeben, dass alle E-Mails per Standard als HTML-Nachrichten verfasst werden. Ansonsten lassen sich reine Textnachrichten versenden, was sich positiv auf die Zustell- und Leserate auswirken kann, da manche E-Mail-Clients keine HTML-Elemente anzeigen bzw. HTML-Nachrichten von vornherein abweisen (siehe unseren Blogbeitrag zur E-Mail-Optimierung für verschiedene Clients).

So oder so muss man bei goneo ohne Emojis auskommen. Möglich sind nur traditionelle Emoticons.

Rechts neben dem Textfeld lassen sich Dateien bis maximal 50 MB Größe anhängen.

Einige Funktionen wie das Erstellen von Vorlagen sowie das zeitversetzte Senden von E-Mails fehlen im goneo Webmailer. Nachrichten können lediglich als Entwürfe gespeichert werden, wenn Sie in der Befehlszeile auf das Disketten-Icon “Speichern” klicken. Nicht versendete Nachrichten werden ansonsten auch nach wenigen Minuten automatisch gespeichert, sofern dies in den Einstellungen so festgelegt wurde.

Fazit:
Natürlich ist es sehr schade, dass das Senden und Empfangen von E-Mails während unserem Test nicht funktioniert hat. Das ist jedoch der Domain-Registrierung geschuldet, die einige Tage in Anspruch nimmt und auch erst nach Ablauf des 14-tägigen Widerrufsrechts angegangen wird.

Das Postfach bietet ansonsten viele Möglichkeiten zur Anpassung des Layouts sowie zur Suche, Filterung und Sortierung vorhandener E-Mails. Wir fanden alles sehr überschaubar und selbsterklärend. Die Bedienung war kinderleicht. Der Funktionsumfang ist ausreichend, sofern das E-Mail-Postfach überwiegend dem privaten Gebrauch dienen soll. Man findet sich jedenfalls schnell zurecht und wird nicht mit wenig zweckmäßigen Features überflutet.

9. Testbericht: Mobile Nutzung

Goneo bietet keine Mobile App an, weshalb Kunden auf den herkömmlichen Webmailer oder auf E-Mail-Clients für’s Smartphone angewiesen sind.

Die Navigation in der mobilen Ansicht ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig – die Navigationsleiste befindet sich plötzlich an anderer Stelle, die Befehlszeilen sind abgeändert und sowieso scheinen viele Funktionen zu fehlen. Der Webmailer im Outlook-Design kann uns absolut nicht überzeugen.
Das ändert sich aber, als wir zum Design “Elastic” wechseln, das sogar einen dunklen Modus für die nächtliche Nutzung bereithält. Wir finden uns gut zurecht und können uns flink durch die verschiedenen Bereiche klicken, um unsere E-Mails, Kontakte und Einstellungen zu verwalten.
Im Design “Larry” sieht alles wie auf dem Computerbildschirm aus, weshalb die Nutzung ohne ständiges Heranzoomen kaum möglich ist.

Fazit:
In der mobilen Ansicht hat der goneo Webmailer einen schlankeren Funktionsumfang und ist etwas umständlich zu bedienen. Das ändert sich, sobald man das Design “Elastic” nutzt, das scheinbar perfekt auf die mobile Nutzung zugeschnitten wurde und sehr angenehm wirkt.

10. Sicherheit

10.1 Datenschutz

Goneo ist ein rein deutscher Anbieter, weshalb die Datenschutzbestimmungen von Deutschland gelten und die DSGVO als Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten herangezogen wird. In der Datenschutzerklärung können Sie alles im Detail nachlesen. Hier haben wir ein paar wichtige Punkte zusammengestellt.

10.2 Eigene Rechenzentren und Softwareentwicklung

Goneo betreibt ein eigenes Rechenzentrum in Frankfurt am Main, das Anbindung an den Internetknoten DECIX besitzt und dadurch eine schnelle Ladegeschwindigkeit bereitstellt. Durch den Serverstandort in Deutschland finden die deutschen Gesetze bezüglich des Datenschutzes und des Urheberrechts Anwendung. Die Infrastruktur und der Betrieb des Rechenzentrums wird von goneos eigenen, hochqualifizierten Mitarbeitern administriert.

Rechenzentren sind Hochsicherheitsbereiche, die gegen unbefugtes Eindringen geschützt sind und rund um die Uhr überwacht werden. Dadurch sowie durch Disaster-Recovery-Prozeduren und Backup-Sicherungen müssen goneos Kunden keine Datenverluste befürchten.

Die grafische Benutzeroberfläche zur Verwaltung der Hosting-Pakete oder der Managed Server stammt direkt aus dem Hause goneo. Erfahrene Software-Entwickler haben wichtige Komponenten wie z.B. das goneo Kundencenter und das dahinter liegende Backend, das zur Verwaltung der Kundendaten dient, entwickelt. Dadurch besitzt das Unternehmen viel Kontrolle über die Datensicherheit und die Qualität der angebotenen Produkte.

10.3 Spam- und Virenschutz

Bei unserem Test ist uns aufgefallen, dass sich der Spamschutz bei goneo kaum konfigurieren lässt. Beispielsweise gibt es keine Blacklist, in die man unerwünschte Absenderadressen eigenhändig eintragen kann. Individuelle Spamschutz-Einstellungen sind höchstens über das Aufstellen von Filterregeln möglich. Unter “Filter (Serverseitig)” kann man z.B. bestimmen, dass Nachrichten, die von goneo als Spam anerkannt werden (“X-Spam” “ist gleich” “Yes”), direkt abgewiesen, gelöscht oder in einen speziellen Ordner verschoben werden.

Goneo schreibt zum Thema Spamschutz folgendes:

Tatsache ist also, dass sich die Kunden voll und ganz auf den Spamschutz von goneo verlassen sollen und nicht selbst aktiv werden müssen, um Werbemails, Kettenbriefe, Phishing-Mails oder Malware auszusortieren. Dennoch raten wir, bei verdächtigen E-Mails vorsichtig zu handeln und hin und wieder den Spamordner durchzusehen, um sicherzustellen, dass legitime Nachrichten nicht ausversehen als Spam eingestuft worden sind.

11. Service / Hilfe

Goneo bietet einen umfangreichen Kundensupport per E-Mail und Telefon. Dieser ist von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr erreichbar, entweder unter info@goneo.de oder unter der Telefonnummer 0571 / 7834444. Einen Live-Chat bzw. eine Möglichkeit, goneo außerhalb der aufgeführten Zeiten zu erreichen, gibt es leider nicht.

Auf der Website stellt goneo viele Infoseiten bereit, die man studieren kann, wenn man manche Begriffe oder Technologien noch nicht ganz versteht. Hierzu gehören:

• die Onlinehilfe mit kurzen erklärenden Beiträgen zu verschiedenen Themen
• ein Glossar, in dem die wichtigsten Webhosting-Begriffe erklärt werden
• ein Webhosting-FAQ
• Know-How-Artikel zur Erstellung einer eigenen Website
• ein eigener Podcast

Darüber hinaus ist goneo auf zahlreichen sozialen Medien präsent und verschickt auf Wunsch hin auch einen Newsletter. Die Hilfe-Seiten sind von der Website oder vom Kundencenter, nicht aber vom Webmailer aus zugänglich.

12. Fazit

Der Hosting-Dienst goneo bietet mehrere Lösungen für Privatpersonen und Kleinunternehmer, die beim Ausbau ihrer Webpräsenz Wert auf einen sicheren Serverstandort in Deutschland legen. Goneo bietet hierfür verschiedene Leistungen und Pakete an, die jederzeit erweiterbar sind. Die Domain-Registrierung liegt im Fokus des Angebots, wobei die Top-Level-Domain .de bei fast allen Paketen mit inbegriffen ist. Das E-Mail Start-Paket haben wir im Rahmen dieses Tests einige Tage lang ausprobiert.

Darauf basierend konnten wir folgende Vor- und Nachteile des E-Mail-Diensts herausarbeiten:

Wer eine neue E-Mail-Adresse mit frei wählbarer Endung registrieren möchte, und am liebsten auch noch weitere Adressen für Teammitglieder, Mitarbeiter oder Verwandte erstellen will, ist bei goneo gut aufgehoben.
Der Hosting-Spezialist bietet eine eigene .de-Domain, zahlreiche E-Mail-Konten, ausreichend Speicherplatz und die wichtigsten Funktionen für eine komfortable E-Mail-Kommunikation. Sicherlich sind einige Prozesse verbesserungswürdig und vielleicht hätten wir uns hier und da ein paar zusätzliche Features gewünscht. Doch es lohnt sich auf jeden Fall, dem Leistungsangebot von goneo Aufmerksamkeit zu schenken!

Was kostenpflichtige E-Mail-Anbieter aus Deutschland betrifft, spielt goneo ganz vorne mit. In unserem Anbieter-Vergleich für private E-Mail-Konten ist goneo der Preis-Leistungs-Sieger!